Performance

Performance – Interaktion

Performance

Dokumentation Performance

KUNST AM STAND

EINE KUNSTAKTION AN DER MARKTMEILE IN SURSEE 2017

Der Markt bietet den idealen Ort für das Zusammentreffen unterschiedlichster Menschen mit individuellen Bedürfnissen und Interessen. Der Markt ist Mittelpunkt, der zentrale Ort des Austauschs, ist die Ursprungsform jeglichen Handeltreibens. Der Markt bleibt überschaubar, fördert den direkten Kontakt von Mensch zu Mensch, tauscht Waren von Hand zu Hand. Er bleibt Nostalgie im Gegensatz zum zeitgemässen, handelsüblichen Treiben. Er ist das Mikrounternehmen innerhalb des globalen Marktes. Der heutige Markt hat sich längst zu einem selbständigen Organismus mit eigenen Spielregeln entwickelt. Seine Eigendynamik und Komplexität bleibt unüberschaubar mit der Konsequenz, dass wir uns Erdenbürger nach ihm ausrichten. Er beeinflusst uns nachhaltig, er trennt oder vernetzt Gesellschaften.

Am Stand werden Waren präsentiert, es wird gefeilscht, geschwatzt und Interessen ausgetauscht. Das Kleinstunternehmen vernetzt, verbindet und knüpft Beziehungen.

Die Aktion Kunst am Stand bietet dem Marktbesucher einen leeren Stand mit hunderten von Wollknäueln in Körben nach Farbe geordnet. Interessenten können sich an der Aktion beteiligen, indem sie den Stand mit Wolle einspinnen, verflechten, verknüpfen. Es gibt keine Regeln, der persönliche Gestaltungswille ist gefragt. Mit ihrem Handeln und ihrer persönlichen Widmung vernetzen sie sich mit  den weiteren Teilnehmenden am Marktstand und werden zum Mitglied des Kleinstunternehmens Kunst am Stand. Mit ihrem Einsatz bewegen sie Kultur. Der Marktstand entwickelt sich im Laufe der Zeit zum Kunstwerk und findet seine Vollendung nach acht Stunden nach Abschluss des Marktes. An der Ausstellung in den ehemaligen Räumlichkeiten der Auto Wyder Garage trägt die Kunstplastik die Handschrift jedes einzelnen Mitglieds des Kleinstunternehmens Kunst am Stand.

Die soziale Kunstplastik

„Bei Kunst im Sozialen steht nicht alleine das Produkt, sondern die Handlung, die Bewegung, das Performative im Vordergrund, die den Betrachter in die Entstehung des Werkes miteinschliesst.“ Wikipedia

„Es bleibt im Grunde dabei, dass es sehr wichtig ist, diesen Kunstbegriff zu entwickeln, wo jeder lebende Mensch ein Gestalter einer lebendigen Substanz werden kann. Das ist der soziale Organismus“  Joseph Beuy

Kunstaktion Markmeile Sursee
Kunstregion Sursee 2017
Ausstellung Kunst am Stand
Kunstregion Sursee
Auto Wyder Garage Sursee 2017



SEHNSUCHTKRÄNZEN

EINE KUNSTAKTION ZUR AUSSTELLUNG „RÄTSCHE,CHLÖPFE,TÖTSCHE“ SANKTURBANHOF SURSEE 2014

Im Mittelpunkt der Kunstaktion steht die Sehnsucht und das Kränzen, eine Handlung, die sich in vielen Bräuchen wiederfindet. Die menschliche Sehnsucht als emotionale, innere Bewegung kann poetische und imaginäre Energie freisetzen. Liebe, Hass, Heimweh und Fernweh, Utopie und Nostalgie, Bindungen oder die Befreiung von diesen; Reformen und Revolutionen, Bewahrung und Fortschritt, können die Sehnsucht von Individuen motivieren. Ganz besonders im Brauchtum einer Gesellschaft, wie die Advents- und Weihnachtzeit findet die Sehnsucht ihren Ausdruck.

Während der Kunstaktion werden die Besucher/innen aufgefordert ihre „Sehnsüchte“ zu verschenken. Geheime Wünsche und Gedanken finden Farbe auf Papierstreifen. Eingerollt und verpackt in selbstgeformten Kapseln aus Draht, werden diese umgarnt mit einer Cellophan-Haut. Die Form der Kapsel wurde zuvor aus Zeitungspapier geformt, mit Drahtstücken gekränzt (umwickelt) und das Kernstück am offenen Feuer ausgebrannt. Die zahlreiche Sammlung unterschiedlicher Formen, die aussehen wie Früchte, sind mit LED beleuchtet. Sie dienen als Schmuck des Eisenrads. Dieses wird zum gemeinsamen Kunstwerk im Schaufenster des Sankturbanhofs während der Ausstellung „rätsche, chlöpfe, tötsche“; eine Erinnerung an den traditionellen Adventkranz einmal anders gedacht.

Ausstellung Brauchtum „rätsche chlöpfe tötsche“ 2014
Sankturbanhof Sursee

WARM UP

INTERAKTIVE INTERVENTION IM ÖFFENTLICHEN RAUM 2010

Ein begehbarer Licht-Körper auf kreisrundem Schaumstoffteppich wird zum Treffpunkt auf einem öffentlichen,anonymen Platz. Er lädt die zufälligen Passanten ein, sich bei den frostigen Temperaturen in ein warmes Nest zu begeben und sich von der wohligen Wärme von 19 Infrarot-lampen aufladen zu lassen. Samtrotfarbene „ Muschel-Ohrwärmer“ sorgen auf der öffentlichen Bühne für eine individuelle Privatsphäre. Sie werden vom „Warm up-Team“ auf einem Tablett serviert. Mit Filzpantoffeln, auf weichem Teppich gehen, Wärme aufnehmen,in sich hinein und in die Weite hören. Das ist die Gelegenheit, das leise Meeres-rauschen in sich, vielleicht sogar die Erinnerung an jenes Meer, aus dem alles Leben stammt,auf neue Weise wahrzunehmen. Dabei aber auch die Geräusche der Umgebung neu zu hören.

Der Aussenraum wird zum Innenraum. Der anonyme Platz wird Schnittstelle zwischen Privatraum und Öffentlichkeit, der es dem Betrachter offen lässt,die Grenze zwischen beiden auszuloten. Der rote Lichtkegel im Dunkeln, die sich ausdehnende Wärme-strahlung, wird zum Spiel einer poetischen Ladestation.



Künstlerinnenkollektiv
Wagner -Bürgi- Spiess
Martinyplatz Sursee 2010
Aktion im Rahmen der Ausstellung „Kunst aus der Region, Sankturbanhof

GESPRÄCH DER UNGEBORENEN ZWILLINGE

PERFORMANCE IN DER GARAGE AMAG, OBERKIRCH 2011

Ausstellung Kunstregion Sursee 2011
Autogarage AMAG, Oberkirch