Installation
„Nesten“ am Bach Festival
in Zusammenarbeit mit Damian Meyer und Mira Spiess
TÜRMEN
RAUMINSTALLATION TURBINE GISWIL
Eine Anzahl Pyramidendächer liegen brach ineinander, zum Teil gestützt auf Stelzen, krumm, in schiefe Lage geraten, ineinander verwoben, aufrecht stehend wie ein Turm, sie stehen sich gegenseitig hindernd oder auch ergänzend im Raum. Die Zeltwände sind bespannt mit farbigen Fäden und Wolle unterschiedlichster Materialität, sind nach verschiedenen Mustern geknotet, geknüpft gewebt und werden dabei zum frohen Fadenspiel, widersetzen sich der strengen Geometrie der Pyramidenform oder verstärken diese.
Die feinen Webflächen visualisieren vorerst Abgrenzung, durch näheres Betrachten und hindurchgehen der Zeltstadt lösen sich Wände auf und werden zu fragilen Zonen die wenig Schutz bieten.
An der Spitze der Pyramidendächer befindet sich die Turmkugel (im geschichtlichen Kontext der Turmknauf- knopf genannt) mit Wetterfahne, eine sogenannte Zeitkapsel bestehend aus farbigen Glasgefässen.
Die Installation türmt sich auf während der Kunstaktion „wildwuchs in shelter“ der Kunstregion Sursee in der Turbine Giswil.
türmen 2018
Zusammenarbeit mit Damian Meyer und der Kunstregion Sursee zur Ausstellung“wildwuchs in shelter“
Turbine Giswil
HUNDREDS OF KIDNEY- BEANS
RAUMINSTALLATION RATHAUS SURSEE
Eine amorphe, glatte „Oberflächenlandschaft“ bildet eine Insel im Raum. Sie besteht aus unzähligen zellenförmigen, dicht aneinandergereihten Holzplättchen. Die Tapezierung der Holzplättchen mit Pressephotos von Katastrophenaufnahmen und aktuellen Ereignissen des Weltgeschehens, geben der schwebenden Landschaft die Farbe.
Natürliche Bewegungen der Erdoberfläche (Vulkanausbrüche, Erdbeben, Tsunamis) stehen im Spannungsfeld zu den selbstverschuldeten Katastrophen der Menschheit.
So handeln die einzelnen Teile der Installation einerseits, von den verunfallten technischen Errungenschaften der Menschheit – ausgelöst durch Unzulänglichkeit, übersteigertem Ehrgeiz, Habgier, Unterdrückung und Revolte einzelner – und der Naturkatastrophen andererseits.
Die bohnen- oder nierenförmigen Abbildungen der Katastrophen schweben scheinbar über dem Boden und bewegen sich leicht im Luftzug. Dicht aneinandergereiht bilden sie eine leicht wiegende Farbfläche wie ein Zellgewebe des Körpers oder die Platten der Erdoberfläche. Zwischenräume der einzelnen „Zellen“ lösen sich auf. Beim näheren Betrachten beeinflussen sich die Einzelteile gegenseitig, stossen sich an oder bringen einzelne zum Stillstand.
Die Installation „Hundreds of kidney-beans“ gibt täglichen Nachrichten, die uns als Menschen erschüttern, eine Form. Diese Plattform weist keine Sicherheit und Stabilität auf. Sie ist ein Kraftfeld, das uns Menschen berührt, da sie mehr Fragen aufwirft, als klare Antworten liefert.
„Hundreds of kideny-beans“ spielt mit der Sicht auf die Welt. Sind tägliche Nachrichten „kidney“ oder „beans“, Bohnen oder Nieren, die dem Betrachter an die Nieren gehen, oder ist es die Schönheit der Bilder, die ihn betören?
Ist die Welt aus den Fugen geraten? Welches Gleichgewicht hält sie zusammen? Wie ist die persönliche Sicht des Betrachters auf diese Welt, rosa, schwarzweiss oder feuerrot, wie die roten Bohnen?
Es bleibt die Ambivalenz zwischen vollkommener Ästhetisierung der Situation, der geballten Kraft der Zerstörung, die verunsichert und zum Nachdenken anregt.
„Hundreds of kidney-beans“ 2012
Ausstellung rosafeuerrot mit Carola Bürgi, Rathaus Sursee
STEAM
DAMPFINSTALLATION GARAGE AMAG OBERKIRCH 2011
NETZWERK
RAUMINSTALLATION SANKTURBANHOF SURSEE
Weisse, pilzartige Gewächse kleben als unterschiedlich grosse Flecken an Wänden, Decken oder am Boden. Aus fingerförmigen Erhöhungen der Objekte suchen sich Drahtverläufe ihren Weg in den Raum, um Anschluss an ein weiteres Drahtstück zu finden. Deren Verknüpfungen finden ihren Ausdruck in fein umwickelten Stoffelementen. Ein Wirrwarr von Drahtverbindungen verknüpft mit feinen, farbigen Stoffklümpchen füllen den Raum zu einem Netzwerk von Verbindungen.
BREATHING PEAK
RAUMINSTALLATION GISÈLE LINDER GALERIE BASEL
Videoclipp Terrasse Gisèle Linder